Laminat selbst verlegen – Anleitung und Tipps


Ein Fußbodenbelag aus Laminat hat viele vorteilhafte Seiten. Er ist preiswerter als ein Parkett und steht in seiner Optik dem Parkett in nichts nach. Die Verarbeitung, also das Verlegen ist relativ einfach und kann bei etwas Geschick selbst gemacht werden. Er ist unempfindlicher als Parkett und je nach Qualität auch belastbarer, auch seine Pflegefreundlichkeit sprechen für ihn. Der einzige Nachteil ist, dass bei Beschädigungen oder ausgeprägten Abnutzungserscheinungen der Boden nicht abgeschliffen werden kann. Das Trägermaterial unter der dünnen Dekorschicht würde sofort sichtbar werden.

Laminat selbst verlegen

Gerda Bruske / pixelio.de

Außer für die Feuchtbereiche kommt Laminat für alle Wohnbereiche ­in Frage. Wichtig ist nur, dass je nach Beanspruchung die richtige Bodenklasse ausgewählt wird. Es gibt fünf Klassen, die je nach Belastung gestaffelt werden. Geringe Belastungen für Schlafbereiche, mittlere für den Wohn- und Essbereich bis hin zu stark belasteten Böden wie in Küchen, Treppen oder im Eingangsbereich. So ein Laminat sollte auch für Büro- oder Praxisflächen verwendet werden. Zum Laminat verlegen können entweder klassische Ausführungen in Nut- und Federkonstruktion oder der noch einfacher zu ­verlegende Klicklaminat verwendet werden.

Vorbereitung
Vor der Verlegung des Laminat müssen noch einige Vorbereitungen getroffen werden. Die Pakete sollten sich gut zwei Tage im betreffenden Raum akklimatisieren, speziell während der Wintermonate, bevor sie geöffnet und verarbeitet werden. Vor Beginn ist der Kauf oder die Miete eines Laminatschneider später im Arbeitsverlauf hilfreich und die Elemente sollten nach Möglichkeit nach dem Verlauf des Lichteinfalls verlegt werden. Der Untergrund sollte eben und glatt sein. Für eine optimale Wohnqualität ist eine Trittschalldämmung empfehlenswert, die direkt unter dem Laminat selbst verlegt werden kann.

Die ersten Schritte zum Laminat verlegen
Laminat verlegen ist keine Hexerei, wenn einige wichtige Punkte beachtet werden. Sind die ersten beiden Reihen exakt verlegt, ist der Rest schnell erledigt. Abstandshalter (Keile) gewähren die Einhaltung des richtigen Abstands zur Wand. Etwa 1 bis 1,5 cm sind ideal. Dann werden die ersten Paneele aufgelegt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Feder zur Wand zeigt. Mit dem Laminatschneider werden die Paneele auf das passende Maß gekürzt. Bei der zweiten Reihe ist darauf zu achten, dass der Versatz der Platte zueinander 1/3 bis zur ½ der Länge betragen kann. Erst nach dem Zuschnitt und dem erfolgten Verlege Probe wird der Leim aufgetragen. Nach Möglichkeit so viel, dass der Leim ausreichend deckt, aber nicht beim Verlegen zwischen den Rändern hervorquillt. Dieser müsste dann wieder abgewaschen werden.

Ein praktisches Hilfsmittel beim Laminat verlegen sind Spannhalter. Diese wirken über einen Zugmechanismus auf die Paneele und gewährleisten so ein lückenfreies Verkleben der einzelnen Paneele. Beim Anbringen der zweiten Reihe wird wieder der Leim auf die Feder aufgebracht und sorgfältig an die erste Reihe angefügt. Mit Hilfe der Spannverlegehilfen werden die beiden ersten Reihen verspannt und können so trocknen. Nach etwa einer Viertelstunde kann eine weitere Reihe angefügt werden.

Die nächsten Schritte erfolgen immer angepasst dem Versatz und sind recht schnell erledigt. Der Laminatschneider erspart viel Zeit und Aufwand beim Kürzen der Paneele und damit beim Laminat verlegen. Die letzte Reihe wird ähnlich der Ersten bearbeitet. Wieder wird im Vorfeld die Länge genau ausgemessen und hier die Nut in die Feder eingesetzt. Mit Hilfe der Abstandshalter kann die Fuge lückenlos geschlossen werden.

Spezialfall Klicklaminat
Klicklaminat ist nicht nur ohne Leim zu verlegen, sondern zeichnet sich auch durch seine sofortige Begehbarkeit aus. Seine Elemente können bei Schäden einfach ausgewechselt werden. Noch einfacher kann Laminat verlegen fast nicht mehr sein.

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