Steckdosen anschließen – eine Anleitung


Geschickte Heimwerker können problemlos eine Steckdose anschließen. Kommen aber Zweifel auf, ob die elektrische Installation korrekt durchführbar wäre, sollte man lieber gleich einen Elektriker beauftragen. Im Falle eines Schadens steigt die Versicherung aus dem Vertrag aus und erhält kein Geld! Bevor man aber am Stromnetz herum hantiert, sollten unbedingt folgende Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden. Es kann das Leben des Heimwerkers schützen!

Steckdose einbauen

Olaf Sachsenweger / pixelio.de

1. FI-Schutzschalter ausschalten: Unbedingt alle im Haushalt Anwesende davon informieren, dass am Stromnetz gearbeitet wird und daher auch nicht in dieser Zeit der Hauptschutzschalter wieder eingeschaltet werden darf.
2. Leitung mit einem Messgerät (Spannungs- oder Phasenprüfer) auf Spannungsfreiheit überprüfen.

Die Steckdose anschließen
Danach kann man erst die Steckdose anschließen. Dazu wird die Mauerabdeckung abgenommen. Im Loch befindet sich ein Kabel, das wiederum drei Anschlussdrähte (Adern) hat. Um an die Kupferdrähte zu kommen, entfernt man am besten die Umhüllung (Mantel) einige Zentimeter vor dem Kabelende mit dem Messer. Nun wird die Isolierung der drei Anschlussdrähte ca. 10 mm lang vorsichtig mit einer Isolierzange abgezogen. Achtung: Die Kupferdrähte dürfen dabei nicht beschädigt oder geknickt werden, sie brechen sonst ab, oder rutschen später aus der Klemme. Nun wird von der neuen Steckdose die Abdeckung abgeschraubt. Bevor man die Steckdose anschließen möchte, sollte unbedingt beachtet werden, dass der blaue Draht in die linke Klemme – und der schwarze in die rechte befestigt wird. Der grün-gelbe Draht (Schutzleiter) muss unbedingt an die mittlere Klemme angeschlossen werden. Vorsichtig an den Drähten ziehen, um sicher zu gehen, dass die Drähte auch wirklich in den Klemmen fest sitzen. Der erste Schritt des Anschlusses wäre nun erledigt. Die Steckdose wird vorsichtig in die Schalterdose geschoben, um die Adern nicht zu beschädigen. Dabei sollte jegliches Verbiegen und Quetschen dieser Anschlussdrähte vermieden werden. Die für die Schalterdose vorgesehenen Schrauben werden rechts und links angezogen, sodass die Spreizkrallen in der Steckdose auseinander gedrückt werden. Bevor aber die Schrauben fest angezogen werden, wäre es ratsam, mit einer Wasserwaage zu überprüfen, ob die Steckdose gerade sitzt. Lästiges Ab- und wieder Anschrauben können dadurch vermieden werden. Nun wird zuerst der Rahmen und danach die Abdeckung auf die Dose montiert.

Aufputz- und Unterputz-Steckdosen
Es wird noch zwischen Aufputz- und Unterputz-Steckdosen unterschieden. Es ist üblich, dass in Kellern, Garagen oder Werkstätten Aufputz-Steckdosen installiert werden und in Wohnräumen Unterputz-Steckdosen angeschlossen werden. Aufputz-Steckdosen haben noch zusätzlich den Vorteil, dass sie jederzeit ohne Stemmarbeiten erweitert und umgestaltet werden können. Bei Gipsmauern können auch Hohlraumsteckdosen angebracht werden. In diesen Steckdosen sind Hohlraumschrauben anstelle der Spreizkrallen befestigt. Diese Steckdose anschließen zu wollen, ist aber grundsätzlich gleich durchzuführen, wie bei den anderen Modellen. Nun kann wieder der FI-Schutzschalter eingeschaltet werden. Aber unbedingt noch mit einem Steckdosentester überprüfen, ob die Steckdose einwandfrei angeschlossen wurde. Bei diesem Prüfgerät leuchten im Falle einer fehlerhaften Installation sofort kleine Lämpchen auf. Dann muss unbedingt wieder der FI-Hauptschalter ausgeschaltet werden und danach auf Spannungsfreiheit überprüft werden, bevor alles wieder abmontiert wird, um die Fehlerquelle zu finden. Wer hätte das gedacht: Eine Steckdose anschließen ist doch gar nicht so schwer!

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