Bodengleiche Dusche selber bauen

Es mag viele Vorteile geben, die eine bodengleiche Dusche mit sich bringt, jedoch ist die Bequemlichkeit dabei wahrscheinlich der stärkste Grund, sich für diese Duschenvariante zu entscheiden. Alltägliche Situationen im Leben können der Grund dafür sein, das der Einstieg in eine herkömmliche Duschtasse zu schwer oder gar unmöglich ist. Vielleicht ist dies nur ein zeitlich begrenztes Erschwernis, zum Beispiel durch eine Verletzung oder ein Rückenleiden, oft ist es aber auch durch Krankheit oder Behinderung oder einfach nur aus Altersgründen ein Problem, das sich mit einer ebenen Dusche lösen lassen könnte. Die Lösung für all diese Probleme, egal ob zeitlich begrenzt oder nicht, kann eine Dusche darstellen, die bodengleich ist. Solch eine Duschvorrichtung wird auch „barrierefreie Dusche“ genannt.

Rainer Sturm / pixelio.de

Vorüberlegungen
Für Neubauten ist der Duschwannenbau am Einfachsten und es bietet sich von vornherein an, eine barrierefreie Dusche zu bauen. Diese könnte aus einer sehr flachen Duschtasse bestehen, die so tief wie möglich in den Boden eingelassen wird, deren evtl. noch vorhandene restliche Erhebung anschließend mit einer leichten Anhebung des Bodenfliesenspiegels ausgeglichen wird. Die zweite Variante sind die barrierefreien Duschen, die am besten selbst gefliest werden, da dann Einfluss auf die Größe genommen werden kann. So lässt sich solch eine Duschvariante in ihrer kompletten Fläche vollkommen individuell und auf die persönlichen Bedürfnisse angepasst einrichten. Selbst auf die Möglichkeit, die Dusche mit einem Rollstuhl oder einem Patientenlift zu befahren, kann hierbei eingegangen werden.

Das richtige Material
Um eine Dusche zu fliesen, die bodengleich ist, muss schon bei der Wahl des Materials einiges beachtet werden. Es sollten dazu unbedingt rutschsichere Fliesen verwendet werden. Im Fliesenfachhandel gibt es dazu die kompetente Beratung, auch Tipps und Hinweise über Verlegetechniken für Fliesen können dort in Erfahrung gebracht werden. Es ist außerdem notwendig, dass die Armaturen in ihrer Höhe angepasst sind. Die Fliesen müssen bei der Dusche, die bodengleich sein soll, mit einem Gefälle in die Richtung gefliest werden, in der der Ablauf liegt. Jede Unebenheit oder gar Steigung in diese Richtung würde Wasser zurückhalten und zu Pfützenbildung führen. Unterhalb der Fliesen und unterhalb der Estrichschicht muss auf eine sehr exakte Abdichtung geachtet werden. Auch hierzu gibt es spezielle Dichtungsmaterialien, die sich für den Selbstbau der Badezimmer eignen. Wird hier nicht das richtige Material verwendet, kann Wasser in das darunter liegende Mauerwerk einziehen. Es muss exakt und lückenlos gefugt werden und die Silikonfuge an den Kanten muss ebenfalls höchste Dichtigkeit besitzen.

Nachträglicher Einbau
Die Duschwanne bodengleich zu bekommen, kann aber auch das Ziel einer Badrenovierung sein. Nachträglich ist dies natürlich etwas schwerer, da dazu im Normalfall der gesamte Boden des Bades neu verfliest werden muss, nachdem zuvor Bodensubstanz an der gewünschten Stelle entnommen wurde. Aber auch das ist machbar und von jedem, der das richtige Material benutzt und nicht zum ersten Mal fliest, zu schaffen. Eine Dusche bodengleich einzubauen, ist ein ungeheurer Vorteil und eine immense Erleichterung für jeden, der aus irgendwelchen Gründen Schwierigkeiten beim Ein- und Ausstieg in ein normales Bad oder eine herkömmliche Duschtasse hat.

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