Fussbodenheizung richtig verlegen


Fussbodenheizung richtig verlegen

Den Einbau einer Fussbodenheizung können Sie als geübter Eigenbauer selbständig durchführen. Bei der Planung des gesamten Fussbodenaufbaus sollte Ihre Entscheidung für eine Fussbodenheizung bereits gefasst und mit bedacht sein. Die Heizrohre einer Fussbodenheizung verteilen die Wärme im Boden gleichmäßig in alle Richtungen. Folglich wird auch nach unten geheizt. Befindet sich unter dem Raum ein Keller, so müssen Sie unbedingt eine Wärmedämmung einplanen. Wichtig ist zudem, bereits im Voraus fest zu legen, ob Sie die Fussbodenheizung als Vollheizung oder Ergänzungsheizung betreiben wollen. Eine nachträgliche Erweiterung ist nur unter großem Aufwand möglich. Auch ist bei der Planung zu überlegen, wo konkret die Heizstäbe verlaufen sollen. In einem Bad können Sie den Bereich der Badewanne und in der Küche die Fläche unter der Küchenzeile und besonders unter Kühlgeräten aussparen.

Fussbodenheizung richtig verlegen

Uli Carthäuser / pixelio.de

Wahl der Verlegeart
Bei der Verlegung einer Fussbodenheizung, sowohl einer elektrischen als auch einer wasserbetriebenen, können Sie zwischen zwei Methoden wählen: der Nassverlegung und der Trockenverlegung. Bei beiden Verlegungsarten können die Heizrohre in zwei Varianten, die beide eine gleichmäßige Beheizung gewährleisten, verlegt werden. Die eine ist ein spiralförmiges biferales Verlegen, bei dem Vor- und Rücklaufrohre parallel zueinander schneckenhausförmig von außen nach innen verlegt werden. Bei der anderen verlaufen die Rohre in schlangenförmigem Mäander. Hier ist darauf zu achten, dass Vor- und Rücklaufrohr parallel ein- bzw. auslaufen. Ebenso ist der Abstand der Heizrohre wichtig. Dort wo verstärkt geheizt werden muss, z.B. in der Nähe der Außenwände, sollten die Rohre dichter beieinander liegen, in einem Abstand von 7,5 cm. Weiter zur Raummitte hin kann der Abstand auf 15 – 22 cm vergrößert werden.

Der richtige Untergrund
Bei der Nassverlegung einer Fussbodenheizung liegen die Rohre auf Noppenmatten oder Trägerrosten. Sie werden mit Schellen oder Rohrclips befestigt und mit sogenanntem „Heizestrich“ übergossen. Lassen Sie sich die Matten bzw. Trägerroste bei einem Fachhändler passend anfertigen. Da sich sowohl Rohre als auch der Estrich bei Wärmeschwankungen ausdehnen oder zusammenziehen, können Rohrbrüche und Risse im Estrich entstehen. Beugen sie dem vor, indem Sie Polster an den Rohrbögen der Heizrohre anbringen und Dehnungsfugen in den Estrich einarbeiten. Das ist besonders dann wichtig, wenn Sie vorhaben Fliesen als Bodenbelag zu verlegen, da diese aus den Fugen geraten, wenn der Estrich arbeitet. Die Austrockenzeit des Heizestrichs beträgt ungefähr vier Tage. Bei der Trockenverlegung einer Fussbodenheizung empfiehlt sich ein Unipipe-System, das schlangenförmig verlegt wird. Auch hier werden die Heizschlangen auf Noppenmatten verlegt. Besser, da isolierend, ist eine Verlegung in Wärmedämmplatten mit entsprechenden Rillen. Achten Sie darauf, dass der Trockenestrich, auf den die Platten geklebt werden, gleichmäßig und glatt ist. Wollen Sie später Fliesen als Bodenbelag verlegen, besteht die Gefahr, dass Schwingungen durch Unebenheiten die Fliesen reißen lassen oder aus den Fugen lösen. Vor dem Verkleben sollten Sie den Estrich mit Tiefengrund bestreichen, damit der Kleber nicht zu stark einzieht. Verklebt werden die Matten mit Flexkleber. Den Kleber tragen Sie mit einem Zahnspachtel auf. Die Rohre decken Sie nach der Verlegung mit Trockenbauplatten, z.B. Glasfaserplatten oder Holzspanplatten, ab.

Fazit
Nassverlegung einer Fussbodenheizung ist die in Neubauten übliche Methode. Sie hat den Vorteil, dass die Wärmeübertragung gleichmäßig und schnell erfolgt. Die Trockenverlegung, die meist bei Altbauten Anwendung findet, ist die einfachere Methode, hat jedoch den Nachteil, dass die Wärmeübertragung verzögert wird und nicht gleichmäßig erfolgt. Es dauert erheblich länger, bis der Boden eine angenehme Temperatur erreicht. Um eine gleichmäßigere Wärmeverteilung zu erreichen, können Sie Aluminium-Leitbleche über die Rohre legen. Ein großer Vorteil der Trockenverlegung ist, dass die Rohre sich schadlos ausdehnen können. Ganz gleich, für welche Verlegungsart Ihrer Fussbodenheizung Sie sich entscheiden, steht Ihnen jeder beliebige Bodenbelag zur Wahl frei, vom Teppichboden über Parkett oder Laminat bis hin zu Fliesen, um Ihren Wohnraum nach Ihren Wünschen zu gestalten.

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