Korkboden verlegen – Tipps & Tricks


Welche Eigenschaften hat ein Korkboden?
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird die Rinde der Korkeiche als „Kork“ bezeichnet. Früher wurden vor allem Flaschenkorken aus diesem Material hergestellt. Doch bald entdeckte man eine ganz neue Möglichkeit, um den Kork zu nutzen: Als Bodenbelag. Kork hat Eigenschaften, die ihn zum idealen Material für Parkett machen: Er ist sehr robust, speichert Wärme und ist zugleich trittfest und elastisch. Darüber freuen sich gerade Kinder, die herumtoben können, ohne kalte Füße zu bekommen. Für die Eltern ist gerade interessant, dass Kork abriebfest und extrem schwer entflammbar ist und außerdem sehr gute schalldämpfende Eigenschaften besitzt. Kork ist ein Bodenbelag, der sich leicht verlegen und genau so leicht reinigen lässt. Auch Allergiker profitieren von Kork: Wenn er beispielsweise mit Wachs oder Öl behandelt wurde, verfügt er über hervorragende antistatische Qualitäten, was die Staubkonzentration in der Luft dauerhaft verringert.

Korkboden selbst verlegen

Martin Schemm / pixelio.de

Was spricht für Kork-Fertigparkett?
Bei Kork als Bodenbelag wird grundlegend zwischen zwei verschiedenen Arten unterschieden: Klebekork und Kork-Fertigparkett. Je nach Beschaffenheit und Höhe des Bodens eignet sich die eine oder andere Verlegemethode besser. Kork als Fertigparkett ist besonders leicht zu verlegen. Meistens handelt es sich um „Klick-Parkett“, welches schwimmend verlegt wird. Dabei wird eine Lage Kork in die nächste Lage „hineingeklickt“, was besonders schnell geht und auch alleine ohne handwerkliche Erfahrung erledigt werden kann. Eher selten wird eine Nut-Feder-Verbindung genutzt, weil diese oft arbeitsaufwändiger und zeitintensiver ist. Hierbei haben jeweils zwei Holzdielen eine Scharte, die „Nut“. Eine sogenannte „Feder“ wird als Verbindung zwischen in die beiden Nuten geleimt. Kork-Fertigparkett hat in der Regel eine Höhe von 10 bis 12 mm. Hierbei sollte beachtet werden, dass das Parkett einen Abstand von mindestens 1 bis 1,5 cm zu allen festen Bauteilen haben sollte, da sich das Material im Sommer ausdehnen kann. Fertigparkett aus Kork benötigt nur einen ebenen Boden.

Warum sollte man Klebekork verwenden?
Ein Belag aus Klebekork hat höhere Anforderungen als Fertigkork. Der Boden muss nicht nur eben, sondern rissefrei, fest und besonders tragfähig sein. Der Estrich muss in jedem Fall überprüft werden. Manchmal ist es notwendig, den Estrich auszuspachteln oder auf eine andere Art komplett von kleinen Rissen zu befreien. Das Material kann oft günstiger eingekauft werden, dafür ist die körperliche Arbeit sehr viel schwerer und alleine kaum zu schaffen. Natürlich ist Kork, der fest mit dem Boden verklebt ist, um einiges hochwertiger als der „Klick-Kork“. Es ist in etwa ein Unterschied von normalen Eichen-Parkett zu Eichen-Klick-Laminat. Der Trittschall wird stärker gedämpft und die wärmedämmenden Eigenschaften sind beim Klebekork stärker vorhanden. Für Haus- oder Wohnungsbesitzer, die ein Leben lang in ihrem Haus bleiben wollen, ist daher die Arbeit in Kauf zu nehmen. Somit wird ein Bodenbelag geschaffen, der ein Leben lang hält.

Wie kann man Korkböden pflegen?
Kork ist ein Bodenbelag, der wenig Pflege benötigt. Es reicht in der Regel vollkommen, den Boden zu fegen oder Staub zu saugen. Lackierte Korkböden können mit einem „Finish“ versehen werden, vorgeölte Böden können mit einem neuen Ölfilm wieder wie neu glänzen. Zwar ist Kork sehr robust, aber trotzdem sollte der Boden nicht nass gewischt werden, weil die Platten sonst aufquellen können. Außerdem ist auf eine ausreichende Qualität vor dem Kauf zu achten, damit der Boden mehrere Jahre lang hält.

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