Undichte Fenster abdichten


Undichte Fenster lassen insbesondere im Herbst und Winter Feuchtigkeit und Kälte in die Wohnung. Kalter Zug hat zur Folge, dass man sich unwohl fühlt und friert, selbst wenn der Raum ansonsten gut beheizt ist. Das ist nicht nur ungemütlich, sondern kommt den Mieter oder Hauseigentümer auch teuer zu stehen. Neben Schimmel hat man mit höheren Energiekosten zu rechnen. Wer Schimmel vermeiden und Heizkosten senken möchte, muss undichte Fenster abdichten. Es gibt noch zahlreiche Häuser mit völlig veralteten Fenstersystem, die unter diesem Problem leiden. Dazu zählen zum Beispiel doppelverglaste Scheiben älteren Typus, wie sie immer noch in Altbauwohnungen anzutreffen sind. Diese verfügen entweder über gar keine Abdichtung oder sie ist durch jahrelange Abnutzung unbrauchbar geworden. Doch auch im Neubau kann es aus unterschiedlichsten Gründen dazu kommen, dass man hier undichte Fenster abdichten muss.

Undichte Fenster abdichten

Chris / pixelio.de

Schimmel vorbeugen
Im Baumarkt findet man verschiedene Angebote vor, mit denen man einigermaßen preisgünstig und mit geringem Aufwand undichte Fenster abdichten kann. Wer handwerklich etwas geschickt ist, kann anschließend problemlos selber undichte Fenster abdichten. Ärger mit dem Vermieter muss man bei solchen Arbeiten nicht fürchten. Es ist grundsätzlich erlaubt, wenn Mieter in Eigenregie undichte Fenster abdichten wollen. Diese Arbeit stellt keinen Eingriff in die Bausubstanz dar. Es liegt ja auch im Interesse des Vermieters. Denn womöglich Schimmel im Haus zu entfernen, kommt den Hauseigentümer recht teuer zu stehen. Allenfalls kann es passieren, dass die Veränderungen beim Auszug wieder entfernt werden müssen.

Undichte Stellen finden
Man muss zunächst einmal herausfinden, wo genau die Luft durchkommt, bevor man undichte Fenster abdichten kann. Dafür benutzt man vorzugsweise ein Teelicht, das bei Zugluft zu flackern beginnt. Man kann genauso gut bei geöffnetem Fenster ein Blatt Papier zwischen Rahmen und Fenster klemmen. Wenn es sich nach dem Schließen des Fenster problemlos herausziehen lässt, muss man das undichte Fenster abdichten. Die einfachste Maßnahme, um undichte Fenster abdichten zu können, ist die Verwendung von Schaumdichtungsband. Man klebt es einfach wie handelsübliches Klebeband entlang des Rahmens, wo die Luft eindringt. Sinnvollerweise wendet man diese Methode bei kleinen oder großen Luftschlitzen an. Für größere Spalte nimmt man Gummidichtungen, die es im Baumarkt mit unterschiedlichen Profilen gibt. Entsprechend empfiehlt es sich, vorher die Spaltbreite der Fenster auszumessen. Man sollte darüber hinaus darauf achten, dass für Holz- und Kunststofffenster jeweils verschiedene Profildichtungen angeboten werden. Bevor man die Dichtungen anbringt, reinigt man den Rahmen mittels Spiritus von Schmutz, Schimmel und Fett. Beim Verkleben muss man insbesondere die Ecken im Blick behalten. Die Dichtungen müssen fest aneinanderstoßen und keine Ritze offen lassen.

Dichtungen und Dichtungsband
Die Profildichtungen sind teurer als das Dichtungsband, dafür aber haltbarer. Hin und wieder sollte man sie mit Grafit einreiben, damit sie nicht porös werden. Undichte Fenster abdichten sollte man aber nur vor Beginn der Heizperiode. Dringt trotz der Abdichtung weiterhin Zugluft hinein, bleibt nur noch der Gang zum Tischler. Zuweilen reicht es schon, die Scharniere nacharbeiten zu lassen. Manchmal muss der Tischler allerdings auch zum Hobel greifen, um die Fenster wieder genau einzupassen. Alternativ kann man natürlich auch den Kauf neuer Fenster ins Auge fassen. Wer erfolgreich undichte Fenster abdichten kann, der spart am Ende bis zu einem Viertel an Heizkosten. Dennoch sollte man in Zukunft nicht auf regelmäßiges Lüften verzichten. Denn wenn die feuchte Raumluft nicht täglich gegen trockene Außenluft ausgetauscht wird, kann auch das Schimmel zur Folge haben.

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