Gartenhaus aus Holz selber bauen


Wer ein Gartenhaus aus Holz selber bauen möchte, hat sich eine lohnende Aufgabe gestellt, die er mit genauer Planung angehen sollte.

Die Baugenehmigung
Bevor es aber an die Arbeit geht, ist es notwendig zu prüfen, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist. Wichtig ist hier vor allem die genaue Zahl der Quadratmeter des Gartenhauses. Auch ein Mindestabstand zu den Nachbargrenzen ist einzuhalten. Allgemeinverbindliche Höchstgrenzen und Mindestabstände gibt es nicht. Diese Fragen müssen mit dem zuständigen Bauamt vor Ort geklärt werden.

Gartenhaus aus Holz selbst bauen

Danny König / pixelio.de

Das Fundament
Man kann beim Fundament zwischen einer Fundamentplatte, einem Streifenfundament oder Fundamentsteinen wählen. Bei der Fundamentplatte wird die gesamte Grundfläche des Gartenhauses ausgehoben, eine Schicht Kies eingefüllt, verdichtet (festgetreten) und mit einer Kunststofffolie bedeckt. Dann wird eine erste Schicht Beton aufgetragen und Stahlmatten auf den Beton gegeben. Abschließend folgt die zweite Betonschicht. Beim Streifenfundament werden parallele Fundamentgräben mit Beton gefüllt und der Beton mittels einer Verschalung aus Holz über das Bodenniveau hochgezogen. Die Verschalung wird später entfernt. Fundamentsteine werden einzeln mit Beton im Untergrund verankert. Streifenfundament und Fundamentsteine bieten den Vorteil einer guten Belüftung, bei der Fundamentplatte ist die Verteilung der Last gleichmäßiger als bei den anderen beiden Fundamenten.

Unterkonstruktion und Wände
Als Unterkonstruktion wird auf das Fundament ein tragender Rahmen aufgesetzt, der aus verstrebten Balken besteht. Bei einem Fundament aus Fundamentsteinen oder einem Streifenfundament ist die Stabilität besonders wichtig, da hier Hohlräume überbrückt werden müssen. Eine gute Stabilität wird gewährleistet, wenn man die Balken an ihren Schnittpunkten so aussägt, dass sie sich ineinander verhaken. Alle Balken müssen auf gleicher Höhe abschließen. Sie können entweder auf vorgefertigte Wandteile aus dem Handel zurückreifen, oder Wände selber herstellen, die auf einer rechtwinkligen Konstruktion aus Holzbalken basieren. Die Balken sind dabei durch Metallwinkel miteinander verbunden. Die kürzeren Querbalken werden zwischen die später aufrecht stehenden Balken gesetzt. Dort, wo sich später eine Tür oder auch ein Fenster befinden soll, versetzt man die Querbalken entsprechend. Man konstruiert jeweils eine Wand, die dann auf die Unterkonstruktion aufgesetzt und mit dieser und den anderen Wänden durch Winkel verbunden wird.

Dach, Fußboden und Verkleidung
Ein einfaches Sparrendach ist für ein Gartenhaus gut geeignet. Zwei schräg aufeinander zulaufende Dachsparren werden dabei mit einem Lasche genannten Verbindungsstück aneinander befestigt. So entsteht die bekannte Dreiecksform des Giebeldachs. Die untere Verbindung der Sparrenpaare bilden Dachbalken, an die später auch die Deckenverkleidung agebracht wird. Um für eine Isolierung des Fußbodens zu sorgen, werden die Zwischenräume der Unterkonstruktion mit Styroporplatten ausgefüllt. Nun können die Fußbodenbretter oder Verlegeplatten auf Balken der Unterkonstruktion aufgeschraubt werden. Das Gartenhaus im Selbstbau ist nun im Prinzip fertig. Die Verkleidung der Wände, des Dachs, und der Decke kann nun nach Wunsch vorgenommen werden.

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