Mauer aus Natursteinen errichten


Bauten aus Naturstein vermitteln auch heute noch ein ganz besonderes Flair. Sie sprechen schweigend längst vergangene Geschichten. Die meisten Bauten aus Granit, Kalkstein oder Sandstein stammen heutzutage aber aus vergangenen Jahrhunderten. Naturstein kommt heute nur noch bei besonderen Bauarten und bei Ausbesserungen von historischen Gebäuden zum Einsatz. Natursteinmauern sind beispielsweise eine dieser besonderen Bauarten, die sich nach wie vor im Privatgebrauch wiederfinden.

Natursteinmauer errichten

Wolfgang Colditz / pixelio.de

Vorteile von Natursteinen
Die Gründe, die Natursteine aus den gewöhnlichen Baumaterialien von Häusern verdrängt haben, sind zum größten Teil ihre nur sehr geringe Wetterresistenz. Regen, Wind und Wetter machen naturellen Gesteinen sehr schnell zu schaffen, so dass diese sehr häufig ausgebessert und ausgewechselt werden müssen. Nichtsdestotrotz ist eine Mauer aus Natursteinen immer wieder ein regelrechtes Schmuckstück im eigenen Garten oder am Wegesrand des eigenen Grundstückes. Natursteine versprühen einen ganz individuellen Charme, den keine andere Steinart zu vermitteln vermag. Kein natureller Stein gleicht in seiner Form und seiner Oberflächenbeschaffenheit dem anderen und somit auch keine Mauer aus Natursteinen der anderen. Wer sich den notwendigen und immer wiederkehrenden Nachbesserungsarbeiten bewusst ist, wird den Bau einer Mauer aus Natursteinen nicht bereuen.

Echter Naturstein oder täuschend echtes Imitat?
Wem Natursteine doch zu viel Arbeit auf langer Sicht bedeuten, der könnte auf moderne Natursteinimitationen zurückgreifen. Diese sehen zwar nicht selten annähernd täuschend echt aus – sind aber kostspieliger und eben kein echter Naturstein. Überzeugen können diese Materialien, etwa Stenavario, aber vor allem durch Robustheit und Beständigkeit. Jedoch handelt es sich meistens um Oberflächendekorationen, die beispielsweise auf einen vorgefertigten Maueruntergrund aufgetragen werden müssen. Hier muss jeder Baumeister für sich selber abwiegen, welches Material es sein soll. Des Weiteren lässt sich jedoch sagen, dass Granit und beispielsweise auch Syenit mitunter zu den härtesten und witterungsbeständigsten Natursteinen gehören, während Sandstein einer der empfindlichsten naturellen Steine ist. Minimal weniger empfindlich ist Kalkstein – jedoch ist der Unterschied auf Dauer kaum ersichtlich. Beide Steinarten müssen mindestens alle drei Jahre ausgebessert werden. Bei sehr schlechten Wetterverhältnissen unter Umständen sogar jährlich.

Mauer aus Natursteinen: Baugenehmigungen beachten
Nachdem man sich für einen passenden Naturstein, oder auch ein Ersatzmaterial entschieden hat, sollte man sich jedoch über die Baugenehmigungen von Gartenmauern im Nachbarschaftsrecht seines Bundeslandes schlaumachen. Jedes Bundesland regelt die erlaubte Höhe einer Gartenmauer nämlich individuell. In NRW ist unter normalen Umständen beispielsweise ein Mauerwerk von 1,20 Meter zugelassen. Beim Bau der Mauer aus Natursteinen sollte vor allem auf mögliche Hohlräume im Innenraum der Mauer geachtet werden. Diese können insbesondere bei der Verwendung von Natursteinen sehr schnell entstehen, da dieser sehr uneben sind. Hohlräume sollten aber der Festigkeit und Beständigkeit der Mauer wegen bestmöglich mit Mörtel ausgefüllt werden. Zudem sollten die Fugen stets so schmal wie nur irgendwie möglich sein – das verleiht der Mauer aus Natursteinen Stabilität und Halt.

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