Kamin selber bauen


In der kalten Jahreszeit vor einem Kaminfeuer auf dem Bärenfell zu liegen und dem Spiel der Flammen zuzusehen, das verspricht Behaglichkeit. Ein Wunschtraum vieler Hausbesitzer und ein Luxus, der sich leicht erfüllen lässt. Bei der Planung eines Hausneubaus hat der Kamin häufig seinen festen Platz. Doch auch Besitzer von älteren Häusern oder Wohnungen brauchen auf den Komfort eines Kamins nicht verzichten. Vor dem Einbau muss allerdings der zuständige Schornsteinfeger zu Rate gezogen werden. Dieser wird prüfen, ob die Vorraussetzungen für den Einbau gegeben sind oder nachgerüstet werden muss. Mit ein wenig handwerklichem Können, kann man einen Kamin selber bauen. Dabei kann man auf fertige Bausätze aus dem Baumarkt zurückgreifen. Allerdings sollte man auf die Beratung eines Fachmanns nicht verzichten, da beim Kamin selber bauen gesetzlich vorgeschriebene einzuhalten sind. Der Fachmann wird genaue Berechnungen für das Zusammenwirken von Schornstein, offenem Kamin und Zugluft durchführen.

Kamin selbst bauen

Thomas Max Müller / pixelio.de

Das Material
Zunächst ist die Wahl des Materials wichtig. Für den Feuerraum kommen beim Kamin selber bauen nur feuerfeste Materialien in Betracht, während Sockel und Verkleidung aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen müssen, die widerstandsfähig gegen Wärmebeanspruchung sind. Experten empfehlen für Leute, die ihren Kamin selber bauen, Porenbeton als Baustoff für den Sockel und die Verkleidung. Dieser nichtbrennbare massive Baustoff, der der Baustoffklasse A1 angehört, lässt sich leicht und sicher verarbeiten und zuschneiden. Ausserdem bietet er sehr gute Eigenschaften die Wärmetechnik betreffend. Eine extreme Temperaturerhöhung auf Rückseite des Kamins wird durch die geringe Wämeleitfähigkeit von Porenbeton unterbunden. Wegen seines geringen Gewichts führt ein nachträglicher Einbau eines Kamin in der Regel auch nicht zu Problemen der Statik.

Der Aufbau
Der Kamin muss an allen Seiten verkleidet werden. Dazu wird vor die Gebäudewände eine Vormauer gezogen. Besonders gut eignen sich Plansteine oder Planbauplatten aus Porenbeton. Beim Kamin selber bauen zeigt sich, wie einfach die Plansteine im Fugenbereich mit Dünnbettmörtel vermauert werden können. Die Stoßfugen werden einfach auf Stoß gesetzt und brauchen vermörtelt werden. Die Planbauplatten unterscheiden sich hier nur durch die Wanddicke. Die Verarbeitung ist gleich. Auch für die Sockelstützen, die das Gewicht des Kamins tragen, ist der Porenbeton ebenfalls als Material geeignet. Für den Kamineinsatz verwendet man ein Kaminsystem, das von den Herstellern als fertig Bausatz geliefert wird. Dieser beinhaltet Rauchrohre und Abgasleitungen als Stecksystem. Dies erleichtert die Montage, erfüllt die Vorgaben und spart Zeit. Für den Unterbau sollte man sich den Außenumriss auf dem Fußboden markieren und eine nach innen versetzte Linie ziehen. Entlang dieser Linie wird der Porenbetonsockel aufgemauert. Dann das Innenleben aus Rauchrohren und Abgasleitungen laut Herstelleranleitung aufbauen. Ist dies erledigt, kann mit der Ummauerung und der Verkleidung , wieder aus Porenbeton, weitergemacht werden. Zum Schluss müssen die Porenbetonwände noch mit einem Putz, der Vollflächig über ein Putzgewebe aufgetragen wird, versehen werden. Und schon bald kann der neue Kamin seinen Dienst aufnehmen.

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