Einen Holzzaun selbst bauen


Holzzäune sind nicht nur schön anzusehen, sie bieten auch Sichtschutz und sorgen für ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Viele Gartenbesitzer bevorzugen einen hölzernen Zaun vor Fertigprodukten wie zum Beispiel Maschendrahtzäunen oder metallenen Gattern. Einen Holzzaun selbst bauen setzt einiges an handwerklichem Geschick und Fleiß voraus. Ein schöner, selbstgebauter Zaun entlohnt jedoch für eine lange Zeit mehr als genug für ein verhältnismäßig wenig Einsatz und Mühe.

Holzzaun selbst bauen

Kurt Michel / pixelio.de

Die Vorarbeiten
Um einen Holzzaun selbst bauen zu können ist eine umfassende Planung vonnöten: Welche Holzzaunart soll gebaut werden? Ein Schichtzaun, bei dem dünne Holzschichten einem Weidenkorb ähnlich gewoben werden, stellt ganz andere handwerkliche Herausforderungen beim Holzzaun selbst bauen als ein einfacher Staketen- oder ein Rancherzaun, bei denen man die Latten einfach auf die Pfosten aufnagelt. Dem Bau sollte demnach eine umgehende Recherche verschiedener Zauntypen vorausgehen. Beim Holzaun selbst bauen ist ein gewisser Werkzeugbestand Voraussetzung. Es werden eine Wasserwaage, ein Spaten, ein schwerer Hammer, Bohrmaschine mit Holzbohrer sowie eine Holzsäge benötigt. Einen eigens dafür vorgesehenen Pfostenbohrer zum Einsatz zu bringen ist von großem Vorteil. Des weiteren werden die einzelnen Zaunelemente und Pfosten mit den dazugehörigen Pfostenträgern und -hauben, Zaunhaltern, Einschlagbodenhülsen und dem entsprechenden Schraubensatz gebraucht.

Zaunpfosten setzen
Als erstes werden die Löcher für die Zaunpfosten mit Spaten oder Pfostenbohrer ausgehoben. Die Löcher sollten in ihrer Tiefe etwa einem Viertel der Pfostenlänge zuzüglich 30 cm für die Kiesdrainage entsprechen. Es muß darauf geachtet werden das Loch breit genug auszuheben, um eine ausreichende Fläche für das Betonfundament zu schaffen. Das Mischungsverhältnis für den Beton beträgt 1 Teil Zement, 2 Teile Sand und 2 Teile Kies. Danach wird zunächst der Kies 30 cm aufgeschüttet und der Pfosten eingesetzt. Er wird mit Holzlatten abgestützt und mit der Wasserwaage senkrecht ausgerichtet. Das Loch wird dann mit Beton aufgefüllt. Hierbei muß darauf geachtet werden, den Beton vom Pfosten zum Rand des betonierten Fusses leicht abschüssig abzuschließen, um einen unproblematischen Wasserablauf gewährleisten zu können.

Alternativ zum Betonfuß können verkaufsfertige Einschlagbodenhülsen verwendet werden, die mit einem Vorschlaghammer und einem Einschlagwerkzeug senkrecht in die Erde getrieben werden. Es ist wichtig darauf zu achten, das Einschlagwerkzeug zu benutzen und nicht direkt auf das Metall der Einschlagbodenhülsen zu schlagen, um sie nicht zu beschädigen. Die Pfosten können nun einfach in die Vorrichtung eingelassen und mit dem dazugehörigen Schraubensatz festgezogen werden. Weitere Formen vorgefertigter Pfostenhalterungen sind die sogenannten U-Stützen, die komplett in Beton eingelassen werden müssen, und in deren U-förmigen Kopf, ähnlich wie bei der Einschlagbodenhülse, der Pfosten eingefasst und mit Sechskantschrauben verschraubt werden kann. Für Betonfundamente eignen sich ebenso vorgefertigte Standfüße und Aufschraubhülsen, die in allen gängigen Baumärkten und Gartencentern zu erhalten sind. Wichtig beim Holzzaun selbst bauen ist alle Pfosten anhand einer Spannschnur, die auf den Pfostenenden gespannt wird, auszurichten, um den gleichmäßigen Verlauf des Zaunes gewährleisten zu können. Erst wenn alle Pfosten korrekt ausgerichtet sind dürfen die Löcher mit Beton aufgefüllt werden.

Zaunelemente anbringen
Nachdem der Beton ausgehärtet ist, kann damit begonnen werden die Zaunhalter, für das Befestigen der einzelnen Zaunelemente, an den Pfosten anzubringen. Pro Pfosten empfiehlt es sich zwei bis drei Halterungen anzubringen und rostfreie Schrauben zu verwenden. Die einzelnen Zaunelemente können nun ganz einfach an den Halterungen befestigt werden. Nachdem alle Zaunelemente angebracht sind ist das Holzzaun selbst bauen abgeschlossen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das wichtigste beim Holzzaun selbst bauen die Ausrichtung der einzelnen Pfosten zueinander sowie eine solide Verankerung der Pfosten im Boden sind.

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