Schöne Wände mit Wischtechnik


Die vier Wände, in denen wir leben, sind unser wichtigster Rückzugsort, und zeitgleich der Ort, an dem wir uns individuell, persönlich, und kreativ entfalten. Die Einrichtung – das Interieur – ist für uns daher ebenso wichtig, wie Dekoration und Wandgestaltung. Doch nicht jeder ist mit weißen Wänden glücklich, weshalb es unzählige verschiedene Farben gibt, mit denen wir unsere Wände streichen können, sei es einfarbig, kreativ und bunt, oder aber mit Hilfe einer Wischtechnik. Die Wischtechnik dient dem setzen dynamischer Akzente. Sie ist nicht so statisch wie eine blanke, oder einfarbige Fläche, sondern in sich strukturierter und bewegter. Diese Technik ist relativ einfach in der Umsetzung, erfordert jedoch ein wenig Geschick, da „nass in nass“ gearbeitet wird, was ein recht zügiges Arbeiten erfordert, auch weil man sich unter Umständen das Entfernen der Raufasertapete sparen kann.

Wischtechnik

Stihl024 / pixelio.de

Die nötigen Utensilien finden sich in jedem Haushalt
Der Vorteil dieser Technik ist der, dass es grundsätzlich erstmal keine speziellen Werkzeuge benötigt um sie umzusetzen. Haushaltsübliche Schwämme, Lappen, und Tücher reichen vollkommen aus – Gummihandschuhe empfehlen sich außerdem, da hier viel mit der Hand gearbeitet werden muss, man also keinen Abstand zu Farbe und Trägermaterial hat, wie es beim herkömmlichen Streichen mit Pinsel und Farbrolle der Fall wäre. Ausgangsbasis ist stets eine bereits einfarbig gestrichene Wand, und eine zweite, stark verdünnte (lasurartige) Farbe in gleichem Grundton, jedoch etwas dunkler als die Wandfarbe. Da die Farbe sehr flüssig sein wird ist es ratsam den Boden besonders gut abzudecken. Die verwendeten Lappen etc. sollten natürlich nicht die neuesten sein, da diese nach dem Auftragen der Wischtechnik weitestgehend unbrauchbar sein dürften.

So funktioniert die Wischtechnik
Die stark verdünnte Farbe wird in eine Lackwanne, oder eine andere, leicht zu säubernde, Schüssel gegeben. Diese sollte möglichst handlich sein. Der Lappen, oder das Tuch, wird zusammengeknüllt, und sachte in die Lasur getupft. Anschließend wird die Farbe durch kreisförmiges Wischen auf die Wand aufgetragen – je nach Geschmack satt oder dezent, gleichmäßig oder ungleichmäßig. Die angefangene Wandfläche sollte dabei zügig bearbeitet werden, da die wässrige Farbe extrem schnell anzieht, und jede Stelle, über die doppelt gewischt wird, würde entsprechend doppelt so dunkel werden wie die anderen. Neben den genannten, kreisförmigen, Bewegungen kann auch anders gearbeitet werden, beispielsweise indem man zügig diagonale Streifen aufbringt, oder über Kreuz arbeitet. Und das Ganze geht natürlich auch zweifarbig.

Tipps und Tricks zur Wischtechnik
Bei der Wischtechnik sollte der Schwamm, oder der Lappen, niemals zu viel Farbe aufnehmen, da diese sonst an der Wand herablaufen würde, und unschöne „Nasen“ bildet. Dem lässt sich entgegenwirken, indem man der Farbe Kleister beimischt – allerdings wird dann auch das optische Erscheinungsbild – die Wirkung – der Wischtechnik ein wenig anders. Eine Wandfläche sollte stets nur von einer Person bearbeitet werden, und immer von einer Seite zur anderen, sowie von oben nach unten. An den Ecken empfiehlt es sich, ein Stück Karton zu verwenden, damit der Lappen nicht die angrenzenden Wände berühren kann. Die Wischtechnik ist eine einfache Methode, um triste Wände aufzupeppen. Allerdings darf man nicht vergessen, dass sie auch unruhig wirken kann, nämlich dann, wenn sie lieblos, oder an den falschen Wänden, aufgetragen wird. Man sollte sich den Einsatz einer solchen Technik also gut überlegen, besonders dann, wenn man anfällig für Farben und deren Wirkung ist.

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