Bohrlöcher spachteln – Anleitung und Tipps

Wer einem Umzug entgegensteht, kommt meist nicht daran vorbei: Bohrlöcher spachteln. Klingt schwer, ist aber nach dem ersten Mal schnell erledigt. Hier wird erklärt, wie das Bohrlöcherspachteln funktioniert und wie die Wand danach wie neu aussieht.
Bevor es an das Spachteln der Bohrlöcher geht, müssen die passenden Materialien her. Zum Spachteln gehört natürlich die Spachtel. Fehlt diese, reicht aber auch ein breites nicht mehr genutztes Messer. Denn es wird einfach eine ebene Fläche benötigt, mit der sich die Spachtelmasse glatt ziehen lässt. Neben dem Spachteln wird die erwähnte Spachtelmasse benötigt. Hier kann direkt zu Fertigspachtelmasse gegriffen werden. Nur bei besonders vielen größeren Löchern und sogar Rissen, sollte man sich die Spachtelmasse selbst anrühren (Gibs), um eben Geld zu sparen. Abschließend wird noch Schleifpapier (Körnung von etwa 500) benötigt, um die Stellen der ausgebesserten Wand eine gleichmäßige glatte und ebene Oberfläche zu geben.

Eine passende Arbeitsumgebung schaffen

Beim Bohrlöcherspachteln geht selten etwas daneben. Eine Malerabdeckung ist daher nicht notwendig, bei sensiblen Böden jedoch empfehlenswert. Wo vorbereitet werden sollte, ist am Bohrloch selbst. Die Wand sowie das Bohrloch sollten trocken und sauber sein. Für letzteres kann es helfen, kurz den Staubsauger an die Öffnung zu halten. Feuchtigkeit, wie sie manchmal im Keller auftritt, kann durch gutes Lüften gesenkt werden.

Mit dem Spachteln beginnen

Sind alle Materialien beisammen, wird die Tube mit der Spachtelmasse geöffnet und direkt ans Loch gehalten. Die Spachtelmasse wird dann ins Bohrloch gedrückt und füllt dieses langsam. Sobald das Loch geschlossen ist und ein Teil der Spachtelmasse überquillt, wird mit dem Spachtel über die Wand gezogen.

Bei der Arbeit ist es wichtig darauf zu achten, dass in keinem Fall zu wenig Spachtelmasse aufgetragen wird und damit eine Öffnung bleibt. Andersherum ist es nicht so schlimm, das überstehende Material lässt sich später entfernen.

Nach diesem Prinzip werden alle Löcher gefüllt und glatt gezogen. Auch bei besonders großen Bohrlöchern, wie sie z.B. gerne für Küchenschränke gebohrt werden, kann man mit Spachtelmasse für Reparatur sorgen. Einfach das Material so lange in die Öffnung füllen, bis diese geschlossen ist – und wieder glatt ziehen.

Bohrlöcher mit diesem einfachen Trick verschwinden lassen

Das Bohrloch ist geschlossen. Aber was tun mit der klar sichtbaren Spachtelmasse? Bevor es an die Feinarbeit geht, ist Warten angesagt. Wie lange es braucht, bis die Spachtelmasse komplett trocken ist, teilt der Hersteller auf der Verpackung mit.

Nach dieser Wartezeit kann mit dem Schleifpapier über die Bohrlöcher mit kreisenden Bewegungen gefahren werden. Der Effekt: Die überstehende Spachtelmasse wird langsam abgetragen und fällt in einem feinen Staubregen auf den Boden. Während man immer wieder die Stelle überprüft, arbeitet man so lange mit kreisenden Bewegungen, bis eine ebene Fläche geschaffen ist.

Jetzt sollte das Bohrloch kaum noch zu sehen sein. Wer es noch genauer haben will, kann es mit der Wandfarbe überstreichen. Diese Arbeit kann, insofern mit den Vermietern nicht anders vereinbart, auch den Nachmietern überlassen werden. Im neuen Heim sollte es aber natürlich gemacht werden.