Dachrinne selbst montieren


Eine Dachrinne sorgt in erster Linie dafür, dass Regenwasser nicht an der Häuserfassade herunterlaufen kann und dort oder am Fundament Schäden verursacht. Dabei finden neben Zink- und Blechdachrinnen immer öfter Kunststoffrinnen Verwendung. Auch Materialien wie Edelstahl, Aluminium, Kupfer und Titanzink werden bei der Herstellung einer Regenrinne oftmals verwendet, doch jedes bietet sowohl Vor- als auch Nachteile, die bei der Auswahl beachtet werden sollten. Letztlich ist es auch eine Frage des eigenen Geschmacks und des Preises, die zusätzlich die Kaufentscheidung beeinflussen. Wenn die Dachrinne selbst installiert werden soll, sind neben handwerklichem Geschick auch das richtige Werkzeug gefragt, da einige Systeme gelötet oder verklebt werden müssen. Einfacher geht es dagegen mit einem Stecksystem, welches auch von weniger geübten Handwerkern gut installiert werden kann. Um die Dachrinne anbringen zu können, benötigt man eine feinzahnige Säge, breite Stechbeitel, einen Zollstock oder einen Rollmeter, eine Richtschnur, einen Akku-Schrauber sowie einen zweiten, geladenen Akku, einen Hammer, eine Wasserwaage, eine Blechschere und eine Kneifzange. Zudem ist für die Arbeit an der Regenrinne ein zweiter Handlanger von großem Vorteil, da ein ständiger Arbeitsplatzwechsel auf einem Gerüst oder der Leiter viel Zeit in Anspruch nimmt.

Dachrinne selbst Montieren

wandersmann / pixelio.de

Installation einer Dachrinne – Befestigung der Halter
Die Halter der Regenrinne müssen mit einem Gefälle von ungefähr fünf Millimeter pro einem Meter angebracht werden. Sinnvoll ist es, an den Halterungen eine Markierung mit angezeichnetem Gefälle anzubringen und diese zudem zu nummerieren, um eine spätere Verwechslung auszuschließen. Die Montage des ersten und letzten Rinnenhakens erfolgt ungefähr zehn Zentimeter vom Ortgang entfernt, der Rest im Abstand von ungefähr 60 bis 70 Zentimeter. Um den richtigen Neigungswinkel überprüfen zu können, wird die Richtschnur über die komplette Länge gespannt und die Halter entsprechend ausgerichtet. Beachtet werden muss, dass für die Befestigung der unterste Teil der Dachplatten entfernt wird, um die Halter für die Regenrinne an der ersten Dachlatte anbringen zu können. In diese wird mit der Säge und den Stemmeisen Teilstücke ausgenommen, so dass die Halter der Dachrinne bündig aufliegen.

Die Anbringung der Dachrinne
Mit Hilfe einer Metallsäge wird die Kunststoffrinne auf Gesamtmaß abgelängt und in die Rinneisen gelegt. Die passenden Endstücke werden aufgesteckt. Mit Hilfe eines Bleistiftes wird die Aussparung für den Ablauf an der Dachrinne angezeichnet und mit Hilfe eines Sägeaufsatzes für die Bohrmaschine oder einer feinzahnigen Säge ausgenommen. Nach dem Entgraten des Sägestückes wird der Ablaufstutzen angebracht. Anschließend verbindet man die Teile der Regenrinne mit einem entsprechenden Verbinderstück oder klebt diese zusammen. Dies ist je nach Hersteller unterschiedlich und sollte entsprechend nach der Gebrauchsanweisung erfolgen. Ist die Dachrinne auf passende Länge gekürzt, werden die Halter entweder mit der Dachrinne verschraubt, oder durch Einschneiden der hinteren Abkantung und entsprechendem Biegen der Lasche eine Fixierung erzielt. Falls es sinnvoll erscheint, kann zusätzlich in der Regenrinne ein Laubgitter befestigt werden, um Verstopfung durch Schmutz vorzubeugen.

Das Fallrohr installieren
Das Fallrohr dient dazu, das Wasser aus der Rinne herabzuleiten. Auf den bereits angebrachten Stutzen wird ein Bogenstück aufgesetzt und dieses mit Hilfe eines entsprechend zugeschnittenen Zwischenstücks mit dem Gegenbogen verbunden. Rohrschellen stellen die Verbindung zur Fassade her, um das Fallrohr der Regenrinne daran zu fixieren. Mit einem KG-Rohr erfolgt der Anschluss an die Kanalisation oder das Regenwasser kann mit einem Regensammler aufgefangen werden.

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